Während wir uns in vorangegangenen Beiträgen schon ausgedehnt über die Themen Ernährung und Abnehmpillen informiert haben soll es nun an der Zeit sein auch ein paar verschiedene Essenskonzepte zu beleuchten.
Am Anfang sei natürlich folgendes zu sagen: Die Rechnung Kalorien rein – Kalorien raus = Endgewicht stimmt in jedem Fall. Jede der folgenden Diäten ist also einfach nur darauf bedacht, diese Rechnung möglichst einfach auf einen negativen Wert zu subtrahieren. Doch wie so oft kann man eigentlich einfache Themen auch sehr kompliziert angehen. Ein paar Modelle mit schwankenden Erfolgen stellen wir nun vor.
Keto-Diät
Die Keto Diät hat eine sehr interessante wissenschaftliche Grundlage. Wenn der Körper keine Kohlenhydrate bekommt, schaltet er in den „überleben“ Modus und stellt die Energieproduktion auf sogenannte Ketonkörper um. Diese spalten Fett auf und nutzen die hieraus gewonnene Energie um körpereigene Kohlenhydrate zu synthetisieren. Der Plan dieser Diät ist also, fast komplett auf Kohlenhydrate zu verzichten, um eben diese ketose in Gang zu setzen. Achten sollte man hier also auf eine sehr hohe Proteinzufuhr und eine mäßige Fettzufuhr, vor allem aber auf so wenig Kohlenhydrate wie möglich. Während die Ketodiät in der Wissenschaft nicht unumstritten ist, erleben viele Menschen mit ihr rapide Gewichtsverluste. Dies liegt auch nicht zuletzt an der stark eingeschränkten Auswahl an Lebensmitteln, die man in der Keto Diät zu sich nehmen kann. Da hier viele hochkalorische Kohlenhydrathaltige Lebensmittel entfallen, scheint sich wie von selbst ein Kaloriendefizit zu ergeben.
Die Paleo Diät
Diese Diät ist eher etwas für die Naturburschen unter uns. Der Sinn dieser Diät ist es, die Lebensmittel so ursprünglich wie irgend möglich zu konsumieren. Dies wird begründet mit unseren Vorvätern, welche auch noch keine verarbeiteten Nahrungsmittel hatten, sondern das meiste roh zu sich nahmen. In dieser Diät wird man also mit vielen unverarbeiteten Früchten, Gemüse und Nüssen konfrontiert. Aber auch Fleisch kann eine wichtige Rolle spielen. Ähnlich wie bei der Keto Diät ist hier die Auswahl an Nahrungsmitteln sehr gering. Ebenso ist es erstaunlich, wie schwer unverarbeitete Lebensmittel häufig zu finden sind. Beispielsweise das gesamte Sortiment des Bäckers fällt bei der Paleo Diät weg.
Auch hier ist die Forschungslage uneins. Während einige Forscher einen Zusammenhang zwischen Gesundheit und dieser Form der Ernährung sehen könnte dies auch einfach daran liegen, dass viele stark verarbeitete, offensichtlich ungesunde Nahrungsmittel wie Burger oder Pizza weggelassen werden. Dies muss nicht unbedingt an der Verarbeitung liegen, sondern könnte auch schlicht ein Resultat der Makronährstoffverteilung sein
Intermittierendes Fasten
Das Ziel dieser Form der Ernährung ist es, das Fenster, in welchem man Essen zu sich nimmt, zeitlich zu reduzieren. So sind die beliebtesten Formen 16:8 und 20:4, also 16 Stunden fasten zu 8 Stunden essen und 20 Stunden fasten zu 4 Stunden essen. Das Konzept ist hier klar. In einer kürzeren Zeit kann weniger gegessen werden. Dies deckt sich auch mit der Studienlage, die intermittierendem Fasten noch einige andere positive Gesundheitsaspekte zuschreibt. Ein möglicher Zusammenhang könnte hier im besser kontrollierten Insulinspiegel oder in der deutlicheren und gewissenhafteren Beschäftigung mit der eigenen Ernährung liegen, welche meist zu einer gesünderen Lebensweise führt.